Lake Eyasi
Ursprüngliche Natur und Vogelvielfalt: Der Lake Eyasi ist ein abgeschiedener, saisonaler Salzsee mit reicher Vogelwelt – darunter Flamingos, Pelikane und zahlreiche Wasservögel.
Kulturelles Erlebnis mit den Hadza: Begegnung mit einem der letzten Jäger-und-Sammler-Völker Afrikas, die traditionell mit Pfeil und Bogen jagen und im Einklang mit der Natur leben.
Abseits der Touristenpfade: Eine lohnenswerte Alternative zu klassischen Safari-Routen – landschaftlich beeindruckend, kulturell tiefgehend und touristisch kaum erschlossen.
Ein See voller Kontraste
Der Lake Eyasi (Swahili: Ziwa Eyasi) liegt südlich des bekannten Ngorongoro-Kraters im Norden Tansanias und ist ein noch weitgehend unentdecktes Reiseziel abseits der typischen Safari-Routen. Der See ist ein saisonaler, flacher und endorheischer Salzsee, eingebettet in die eindrucksvolle Landschaft des Great Rift Valley. Er liegt auf etwa 1.000 Metern Höhe und erstreckt sich über rund 50 Kilometer in Südwest-Nordost-Ausrichtung.
Im Gegensatz zur offenen Savanne und den trockenen Ebenen der nördlichen Nationalparks präsentiert sich die Region rund um den Eyasi-See grün und schattig – hohe Palmen säumen das Ufer und spenden angenehmen Schatten.
Paradies für Vogelbeobachter
Obwohl der Lake Eyasi kein klassisches Ziel für Tierbeobachtungen von Großwild ist, lockt er mit einer außergewöhnlichen Vogelvielfalt. In den Monaten von Juni bis November, wenn der Wasserspiegel niedrig ist, finden sich hier zahlreiche Wasservogelarten ein – darunter Flamingos, Pelikane, Löffler, Webervögel, Störche, Möwen, Pfirsichköpfchen und viele mehr. Auch Flusspferde nutzen den See in der Regenzeit als Rückzugsort, um sich im Brackwasser abzukühlen.
Geologie des Lake Eyasi
Der See liegt eingebettet am Steilhang des Großen Grabenbruchs, was für eine spektakuläre landschaftliche Kulisse sorgt. Der Horizont im Nordosten ist von Kraterlandschaften geprägt, während im Nordwesten die Felsformationen der Serengeti dominieren. Aufgrund seiner Höhenlage und der saisonal schwankenden Wassermenge verändert sich das Erscheinungsbild des Sees regelmäßig – in besonders trockenen Jahren kann der See nahezu vollständig austrocknen, in El-Niño-Jahren hingegen über die Ufer treten.
Einblick in ein uraltes Leben – Die Hadza
Ein ganz besonderes Erlebnis am Lake Eyasi ist der Besuch bei den Hadza (auch Hadzabe genannt). Sie gelten als eine der letzten noch lebenden Jäger-und-Sammler-Gemeinschaften Afrikas und leben ausschließlich in dieser Region. Ihre Zahl wird auf nur etwa 800 Menschen geschätzt. Die Hadza haben ihre Lebensweise über Jahrtausende hinweg kaum verändert – sie leben vollständig von der Natur, ohne Landwirtschaft oder Viehzucht. Mit Pfeil und Bogen gehen sie auf die Jagd, sammeln Wurzeln, Früchte und Honig, und leben in kleinen, mobilen Gruppen.
Ihre Sprache enthält charakteristische Klicklaute, was sie linguistisch von den benachbarten Stämmen unterscheidet. Besucher haben die seltene Möglichkeit, die Männer auf einer frühmorgendlichen Jagd zu begleiten oder mit den Frauen essbare Pflanzen und Heilkräuter zu sammeln. Dabei lernt man, wie Feuer ohne moderne Hilfsmittel entfacht wird, wie essbare Wurzeln erkannt und verarbeitet werden und wie eng die Hadza mit ihrer Umwelt verbunden sind.
Anreise und Umgebung
Lake Eyasi ist in etwa:
4 Autostunden von Arusha,
2,5 Stunden vom Ngorongoro-Krater,
2 Stunden vom Lake Manyara,
und ca. 4 Stunden vom Tarangire-Nationalpark entfernt.

